Passatwind Getriebene MeeresströmungenIn der Nord-Hemisphäre ziehen die vom Äquator aufgestiegenen großen Luftmassen zu den niedrigeren Temperaturen des Nordpols. Wegen der Rotation der Erde (Coriolis Kraft) drehen sich diese Luftmassen am 30° Breitengrad rechts und bewegen sich im Uhrzeigersinn über dem Atlantischen Ozean. So beginnt die Luft zu sinken und es entsteht eine Hochdruckzone über dem Nordatlantik. Diese über dem Äquator entstandenen Luftmassen schaffen regelmäßige Winde, die ein Hochdruckgebiet über den Azoren bewirken.

Diese globalen Winde, die man Passatwinde nennt, entstehen weitgehend durch die Rotation der Erde (Coriolis Kraft), deren Temperatur und Druckunterschiede. Die Passatwinde werden im Gegensatz zu den lokalen Winden von der Erdoberfläche wenig beeinflusst. Da der Einfallswinkel der Sonneneinstrahlung der Erdkugel nicht gleich ist (Äquator und Pole) gibt es Temperaturunterschiede. So wie die Coriolis Kraft, die durch die Rotation der Erde entsteht,  können diese Kombination von Kräften durch den jetzigen Klimawandel kaum geändert werden.

Dies sind physikalische Gegebenheiten, solange die Erde eine Kugel bleibt und sich um sich selbst dreht. Daher kann man behaupten, dass die regelmäßigen Passatwinde auch in der Zukunft nicht ausfallen werden.

Durch Windreibung generieren Passatwinde Meeresströme an der Oberfläche des Ozeans. Daher haben diese Strömungen die gleiche Richtung wie die nordatlantischen Passatwinde.

Bildung Nordafrikas Weltgrößten Phosphat vorkommenEs ist eine Tatsache, dass sich die größten sedimentären Phosphatvorkommen (zirca 70% der Weltreserven*) am Fuß des Atlasgebirges Nordafrikas befinden. Dies bestätigt, dass die Passatwinde über dem Atlantischen Ozean die Meeresströme seit Millionen von Jahren so beeinflussten.

Die Vermischung von tiefen Phosphat reichen Schichten mit der Oberfläche des Ozeans ermöglichte eine gesteigerte biologische Produktion. Zusätzlich wurde durch Passatwind geprägte Meeresströmungen phosphorreiches Plankton über tausende von Kilometern zum flachen Ufer Nordafrikas geschoben. So entstand ein außergewöhnlich reicher Biotop, dessen Überreste sich in diesem Bereich angesammelt haben. Seit der späten Kreidezeit und dem Eozän vor etwa 70-40 Millionen Jahren hat sich dieses größte phosphathaltige Mineraldepot abgelagert. Die gelben Dreiecke auf der Karte von Marokko bei Khouribga, Benguerir und Youssoufia zeigen die heutigen Phosphat-Abbaugebiete. Sie sind während dieser geologischen Periode unter seichtem Wasser entstanden. Weiter südlich findet man das Phosphat Feld von Boucraa.

An der Nordafrikanischen Küste wird das Klima durch die Verbindung der Sahara mit dem Atlantischen Ozean von regelmäßigen Passatwinden geprägt. Die lokalen thermischen Winden aus der weiträumigen Sahara überlagern die Passatwinde und schaffen so eine der größten Windregionen der Welt. Diese Passatwinde sind hauptsächlich für die extreme Trockenheit der Sahara verantwortlich, da sie die Wolken aus dem Atlantik vertreiben.

Zur Zeit der Segelnavigation haben die Passatwinde über Jahrhunderte die transatlantischen Seewege bestimmt. Daher sind sie ursprünglich verantwortlich für die gesamte europäische Kolonialexpansion. Somit  bestimmten sie einen großen Teil der jetzigen weltpolitischen Geografie.

Die Passatwinde formten die Sahara Küstenlinie Nordafrikas in Marokko und Mauretanien zu einem leeren, felsigen Plateau „Hammada"genannt.

Durch eine von der Nord Atlantic Treaty Organization zur Verfügung gestellte Finanzierung konnten umfassende Daten über die Passatwinde im Süden von Marokko und Mauretanien ermittelt werden. Im Rahmen des Sahara Wind Projekts wurden diese Messungen mit regionalen, akademischen und wirtschaftlichen Partnerschaften durchgeführt. Sie geben Auskunft über die Windgeschwindigkeiten auf verschiedenen Höhen, über mehrere Jahre dauernde Messungen.

Somit konnte die Qualität und das Ausmaß dieser nordafrikanische Windenergiequelle bestätigt werden.

 

(*) Source: U.S. Geological Survey, Mineral Commodity Summaries 2024

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