Die Ausschreibung von 850 MW im Rahmen ONEEs 1000 MW Integrierte Wind Energie Initiative hat in 2016 zum billigsten Windstrompreis der Welt geführt. Dies betrifft 2,7 €cent/kWh ohne Subventionsmechanismen und eine lokale industrielle Integration von bis zu 70 % der Investitionskosten. Mit solchen Möglichkeiten wird die Industrie in Zukunft in der Lage sein, noch niedrigere Preise zu erreichen.
Im Jahr 2002 veröffentlichten wir die folgende Kostensimulation: mit einer konservativ geschätzten Anlagenauslastung von 3400 Vollaststunden, Gesamtinvestitionskosten von 1000 €/kW Anlagennennleistung, 5% Realzinssatz, 2% jährlichen Betriebskosten und bei einer Lebensdauer der Windkraftanlage von 20 Jahren betragen die Stromgestehungskosten 3,0 €cent/kWh. Durch Windmessungen ermittelte günstige Standorte dieser Region in Küstennähe können zu einer Anlagenauslastung von deutlich mehr als 5000 VLh führen.
Durch intensive, nunmehr zwanzigjährige Anwendung innerhalb der EU haben sich die besonderen Kosten für Windkraftanlagen durch 4 geteilt. Die Sättigung der traditionellen europäischen Märkte verschob die industrielle Produktion von Windkraftanlagen nach Asien. Zusammen mit einem technologischen Vorsprung ist die Windindustrie sehr wettbewerbsfähig geworden.
Während der letzten Jahre gelang es China, die Preise für installierte Windkraftanlagen deutlich zu senken. Dies wurde seit 2010 durch eine hohe, jährliche Installationsrate erreicht (50% des Weltmarktes der Windenergieanlagen). Durch lokale Komponenten aufgebaut, kann der Zugriff auf billigen Strom erhebliche Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes haben.
Im Falle des Sahara Wind Projekts, schaffen kostengünstige Anpassungen durch lokale industrielle Integration den verschiedenen Komponenten der Windkraftanlagen bedeutende wirtschaftliche Vorteile. Neben der Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten würde man auch für eine stabile Produktion der Windkraftanlagen sorgen, die den spezifischen lokalen Windverhältnissen angepasst sind. Die Verbindung mit der energieintensiven Produktion von entsalztem Wasser und grünem Wasserstoff zur Umsetzung der regionalen Mineralen-Ressourcen, gewährleistet den Erfolg des Sahara Wind-Projekts. Eine angepasste Regulierung der Strommärkte zwischen der EU und Nordafrika würde das Stromversorgungssystem deutlich verbessern.